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„Make it big“ – so geht Radio-PR

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In Zeiten von Youtube, Spotify und Co. ist Radio eine vom Aussterben bedrohte Mediengattung. Könnte man zumindest meinen. Dem ist allerdings ganz und gar nicht so. Denn laut Media-Analyse 2015 Radio I, einer halbjährlichen Analyse der Radio-Nutzungsdaten sowie Reichweiten einzelner Sender, hören immer noch mehr als Dreiviertel aller Deutschen täglich bis zu vier Stunden Radio.

Aufgrund der großen Präsenz bei Verbrauchern ist Radio daher auch für die Unternehmenskommunikation ein wichtiges Medium. Aus diesem Grund lud die dpa-Tochter newsaktuell vor kurzem zu einem abendlichen Expertentalk rund um Radio-PR ein. Als Experte mit dabei: Felix Moese, Moderator bei Hit Radio FFH. FFH erreicht täglich zwischen zwei bis drei Millionen hessische Hörer und ist damit das meistgehörte Hörfunkprogramm Hessens. Es ist zudem der zweitgrößte Privatradio-Sender Europas.

Quelle: Unsplash.com

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Abläufe und Prozesse beim Radio

Als Radio-Experte gab Felix Moese Einblicke hinter die Kulissen von FFH. Unter anderem erläuterte er, wie bei FFH die Verknüpfung von verschiedenen Content-Kanälen, also Radiospots, Website und App, funktioniert und erklärte, weshalb Radiosender ihre Themen immer sehr zielgruppen-spezifisch planen können. Er gab außerdem Tipps, wie Unternehmen bei großen Sendern ins Radio kommen – auch ohne das ganz große Geld in die Hand nehmen zu müssen.

Wieso hat der geneigte Radio-Hörer bei seinem Lieblingssender häufig das Gefühl, dass sowohl die Musik als auch die redaktionellen Themen ziemlich genau zur eigenen Persönlichkeit passen? Das liegt mit großer Wahrscheinlichkeit daran, dass die meisten größeren Radio-Sender regelmäßig Marktforschung betreiben, um ihre Hörer möglichst gut zu kennen und das Programm entsprechend anzupassen. Auch für die Musikauswahl werden häufig Hörer in den Sender eingeladen, um die Musik vor Ort zu „testen“ und zu bewerten. Weder das redaktionelle noch das musikalische Programm werden dem Zufall oder gar dem persönlichen Geschmack eines Moderators überlassen.

Durch die Entwicklung des Internets hat sich die Rolle des Radios mittlerweile jedoch geändert: Galt es früher teils noch als einzige wirklich schnelle Nachrichtenquelle, sind heute bei den meisten Hörfunksendern vor allem Unterhaltung und eine starke Regionalität der Themen gefragt.

Radio online und mobil – wie passt das zusammen?

Große private Radiosender wie FFH haben neben den Radio-Moderatoren viele weitere Mitarbeiter. Neben dem Programmchef und den lokalen Reportern gibt es in der Regel mehrere Redakteure, die das Onlineportal des Radios betreuen und dort für stets aktuellen Content sorgen. So hat sich etwa die Webpräsenz von FFH aufgrund der schnellen und hohen Informationsdichte zur meistbesuchten Seite Hessens gemausert – noch vor den Infoportalen hessischer Städte oder anderen Online-Angeboten. Zusätzlich gibt es häufig eine Verknüpfung zwischen Radio- und Online-Content.

Neben der Website spielen auch Apps eine sehr große Rolle im Hörfunk. Beim hessischen Radiosender beispielsweise läuft 50 Prozent des Web-Traffics über die FFH-App. Apps bieten den Sendern darüber hinaus mehr Möglichkeiten als Webseiten, um mit dem User in Kontakt und Dialog zu treten.

Wie komme ich denn nun ins Radio?

Zu allererst sei gesagt: Gedenktage, wie etwa der Tag des Bieres oder der Welt-Katzen-Tag, sind out! Die wenigsten großen Sender bauen ihr Programm noch auf diesen Thementagen auf. Wie so häufig in der Kommunikation, gilt auch beim Radio: Es muss eine gute Story sein, die neugierig macht und Emotionen weckt. Die Redaktion bewertet eine Story immer danach, ob sie dem Programm gut tut, zur Sendermarke passt und somit das Vertrauen und die Bindung der Hörer stärkt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Unternehmensthemen per Radio zu kommunizieren. Zum einen können sich Unternehmen für sogenannte Radio-Presskits entscheiden. Dabei obliegt die thematische Ausarbeitung der Kommunikationsagentur. Die technische Umsetzung und Aufnahme der Radiospots erfolgt in einem zweiten Schritt über Radio-PR-Portale, wie etwa unserem Partner audioetage. Im Anschluss an die Produktion stellen diese den Beitrag verschiedenen Radiosendern zur Verfügung. Komplett mit O-Tönen, Vorschlägen für An- und Abmoderationen und anderen Materialien. Aufgrund der nicht-werblichen Aufbereitung der Beiträge sind sie insbesondere bei Sendern ohne eigene oder mit kleiner Redaktion beliebt. Natürlich gilt weiterhin: Die Geschichte und Tonalität des Spots muss zum Profil und zur Zielgruppe des Radiosenders passen.

Die größeren (privaten) Radiosender wie FFH haben ihrerseits genug interne Ressourcen, um solche Beiträge selbst zu produzieren und greifen daher nur sehr selten auf extern produzierte Spots zurück. Neben einer guten Story gilt hier laut Moderator Felix Moese: Make it big!

Möchte ein Unternehmen sein Thema bei einem der größeren Radiosender hören, sollte es mehr bieten als die Geschichte allein. Über das eigentliche Thema hinaus sollte es einen persönlichen Ansprechpartner für Interviews sowie Bild- und Videomaterial geben. Ein Kommentar oder eine Einordnung eines Experten und zusätzliche Studien- oder Umfrageergebnisse sollten das Angebot des Unternehmens an den Radiosender abrunden. Die Idee muss sowohl akustisch als auch visuell für verschiedene Formate, auch jenseits der Ausstrahlung auf dem Sender, aufbereitet sein.

Sie haben eine Geschichte zu erzählen, aber wissen noch nicht genau, wie sie diese verpacken können? Gerne erzählen wir Ihnen von Radio-Beiträgen, die wir erfolgreich für Kunden, wie univativ, LISTEN und Lupus-Electronics, umgesetzt haben. Sprechen Sie uns an!


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